Am 29. Juni 2023 fand das Theaterstück „Adern“ im Haus der Musik in Innsbruck statt. Die Zusammenarbeit zwischen dem Landestheater und dem Gehörlosenverband Tirol ist sehr gut. Der Inhalt des Stückes war etwas kompliziert und verlangte große Konzentration von uns. Die Gebärdensprach-dolmetscherinnen haben sehr professionell gedolmetscht - der Text war nämlich sehr kompliziert. Leider war es nicht erlaubt bei der Vorstellung ein Foto der Gebärdensprachdolmetscherinnen zu machen. Daher wurde mir gestattet den Text und auch Bilder von der Homepage des Landestheaters herunterzuladen, damit ihr auch einen Eindruck des Theaterstücks bekommt.
Bericht: Irmgard Hammer
9. Juli 2023:
Heute Abend wurde im Trinser Hof zum 13. Mal die Urlaubswoche für Gehörlose eröffnet. Circa 55 Personen waren dabei und haben sich für die unterschiedlichen Programmpunkte eingetragen. Es war ein fröhliches Wiedersehen von gehörlosen Menschen aus Österreich und Deutschland. Die Wettervorhersage für die kommende Woche ist hervorragend, und so freuen sich alle auf eine spannende, schöne Sommerwoche!
Seid gespannt, was noch für Berichte kommen werden!
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10. Juli 2023:
Alpaka - Lama - Alpaka - Lama!?
Heute gab es eine schöne Wanderung mit Renate und ihren Tieren in Gschnitz. Wir haben viel über Alpakas und Lamas erfahren. Jetzt kennen wir den Unterschied. Wer findet das Lama auf den Fotos?
Die große Wanderung mit der Wanderführerin Melanie auf die Trunahütte-Trunajoch-Lichtsee- Abstieg Obernberg war sehr schön. Alle waren sehr stolz, weil sie oben angekommen sind und den Aufstieg bei der Hitze geschafft haben.
Es sind dieses Jahr insgesamt 19 Gehörlose bei der großen Wanderung mitgewandert. Es war ein wirklich toller Tag!
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Montagabend im Hotel Zita: ein spannender Vortrag der Bergrettung Steinach-Gschnitztal. Nur ein Vortrag? Nein, wir durften das Material angreifen, heben und ausprobieren. Auch im Zelt sitzen vier Urlauber*innen!
11. Juli 2023:
Heute früh ging es für 23 Wanderbegeisterte auf die Berger Alm, von dort aus weiter Richtung Gerichtsherrnalm. Unterwegs hatten wir immer wieder einen wunderbaren Ausblick auf Trins und das ganze Gschnitztal.
Die Wirtin auf der Alm belohnte uns mit köstlichem Kaiserschmarren, Kaspressknödeln und Speckjause.
Zurück auf der Berger Alm Bergstation gönnten sich einige noch Eis oder Kaffee mit Kuchen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
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Ernst Hammer machte heute mit Unterstützung von Josef Penz eine große E-Bike Almen-Rundtour. 22 E-Biker:innen radelten von Trins über Steinach ins Navistal, Richtung Peeralm - Klammalm - Navishütte bis zur Stöcklalm. Die Klammalm liegt auf 1.947m Seehöhe. Die Aussicht war beeindruckend und alle haben die Tour sehr genossen.
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12. Juli 2023:
Bozen hat uns heute bei starkem Regen empfangen. Mit Schirm und guter Laune entdeckten wir die schönen Straßen und Plätze dieser Stadt. Nach Pizza und Pasta besuchten wir das beeindruckende Messner Mountain Museum. Danach haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht.
13. Juli 2023:
Wir hatten großes Glück mit dem Wetter und konnten im Kräutergarten in Schmirn viele Kräuter kennenlernen und probieren. Anschließend haben wir einen Couscous Sommersalat mit Gemüse und selbstgesammelten Kräutern zubereitet und gegessen. Auch ein Kräutersalz dürften wir selber machen und mitnehmen. Es war ein toller und interessanter Tag in Schmirn mit Elli!
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2. E-Bike Tour! Am Anfang war das Wetter bewölkt. Vom Treffpunkt in Trins radelten wir nach Steinach, dort kamen noch einige Gehörlose hinzu. Insgesamt sind heute 14 E-Bike-Radler:innen über Mühlbach - Matrei - Schönberg - Gleins bis zum Ziel „Koppeneck“ gefahren. Dort haben wir gemeinsam an einem großen Tisch sehr gutes Essen genossen, und auch eine Runde Zirbenschnaps. Während dem Essen und Trinken im Koppeneck gab es draußen Starkregen. Nach dem Essen sind wir über Maria Waldrast wieder nach Trins abgefahren - alle sind gesund angekommen. Insgesamt sind alle Biker:innen 45 km geradelt! Leider hat es immer wieder geregnet. Dennoch hatten wir eine Riesengaudi. Alle waren sehr begeistert.
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In Hary‘s Küche im Trinserhof durften wir heute Originale Tiroler Spinatspätzle kochen. Einige Tipps wurden verraten, wie die Spätzle besonders „gschmackig“ werden. Über die optimalen Pfannen wurde auch diskutiert. Zum Abschluss durften alle das Essen genießen. Mahlzeit!
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Erinnerung an Jörg Covi - dem Ideengeber der Gehörlosenwoche in Trins.
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Trins bei Nacht. Mit Fackeln "bewaffnet" spazierten wir heute am späten Abend durch Trins: auf den Spuren von berühmten Bewohner:innen und Handwerksleuten, Geschichten von früheren „Hoch“Zeiten im Tourismus und der Filmindustrie, Beweise der Eiszeit im Gschnitztal, sowie Erinnerungen an Jörg Covi - dem Ideengeber der Gehörlosenwoche in Trins.
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14. Juli 2023:
Heute Vormittag machten wir vom Waldfriedhof aus einen Kräuterspaziergang durch den "Kraft"Wald. Monika hat uns als Expertin zu fast jeder Pflanze, jedem Kraut erzählen können, für was und wie es wohltuend oder gefährlich für den Körper ist. "Wenn man mit offenen Augen und guter Nase durch die Natur geht, findet man überall etwas Wohltuendes" - so haben wir es von ihr gelernt.
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Ziegen! Ziegen! Ziegen!
Heute war es phantastisch bei Helga auf der Ziegenalm (Peters Kaser).
Nach unserer kleinen Ziegenwanderung sind wir auf der Alm mit sehr guter Ziegenmilch, Ziegenkäse und auch Ziegen-Topfen-Kuchen verwöhnt worden.
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Heute am 14. Juli war der letzte Tag der Gehörlosenwoche Trins 2023. Im Liftstüberl fand ein netter Grillabend statt. Die Salate und das Fleisch schmeckten sehr gut. Irmgard Hammer vom Gehörlosenverband Tirol informierte alle Besucher:innen darüber, dass im nächsten Jahr die Gehörlosenwoche nicht mehr in Zusammenarbeit mit dem GVT stattfinden wird. Die gute Nachricht ist: der Tourismusverband Wipptal wird die Urlaubswoche für Gehörlose weiterhin anbieten! Termin Sommer 2024: 7. bis 12. Juli 2024!
Der GVT lässt den Tourismusverband natürlich nicht im Stich, und wird bei Bedarf als Unterstützung beratend zur Seite stehen.
Die Abschiedsfeier war sehr schön.
WANN: Samstag, 22. Juni 2024 von 10-17 Uhr
WO: Gehörlosenzentrum, Ing. Etzel Str. 67, 6020 Innsbruck
Die Tiroler Landesmuseen haben viele römische Münzen gesammelt. Das Zeughaus hat ein paar von diesen Münzen ausgewählt und zeigt sie nun in dieser Ausstellung. Jede Münze erzählt eine Geschichte. Vorne auf der Münze sieht man zum Beispiel einen römischen Kaiser. Dann kann man genau sagen, ...
WANN: 10. Juni 2023, 11.00 Uhr
WO: Zeughaus, Zeughausgasse 1, 6020 Innsbruck
Das Theaterstück spielt im Jahr 1953 in Brixlegg in Tirol. Rudolf ist Witwer und hat 5 Kinder. Er sucht eine Frau. Deshalb hat er ...
WANN: Donnerstag, 29. Juni 2023 um 20:00 Uhr
WO: Haus der Musik Innsbruck Kammerspiele, Universitätsstr. 1
KARTENVORVERKAUF: bis 02.06.2023 bei Irmgard Hammer (bitte anmelden!)
Heute fand wieder eine Museumsführung im Rahmen der Serie INN SITU in Innsbruck statt. Thema der Ausstellung: GENAU JETZT! Es waren Fotos, Kollagen, Filme und Objekte zum Thema Raum zu sehen. Alles im Zusammenhang mit Tirol. Landschaft als Raum, Autobahn als Band in der Landschaft, der Körper als Raum und geistiger Raum im Zusammenhang mit dem Dichter Georg Trakl. Viele Gehörlose nahmen an der Führung teil. Die Ausstellung kann noch bis Juli kostenlos besichtigt werden.
2018 startete die Reihe INN SITU mit einer Einladung an sieben Studierende der Meisterklasse der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Für die Ausstellung GENAU DA! setzten sie sich fotografisch mit der Stadt Innsbruck auseinander.
Der Eintritt ist frei.
WANN: 15. April 2023, 11.00 Uhr
WO: INN SITU Galerie im BTV Stadtforum Innsbruck,
Stadtforum 1, 6020 Innsbruck
Anmeldung an Irmgard Hammer bis 05.04.2023 erforderlich!
Am 11.03.2023 war im "Haus der Musik" Innsbruck eine von Katina Lair gedolmetschte Führung für daran interessierte Gehörlose. Es kamen schätzungsweise 20 Personen, ich hab sie nicht gezählt.
Vortragende waren eine Dame und ein Herr von der Universität Innsbruck, Fachrichtung Musik. Im Vortrag ging es um die Entwicklung "Judenhass in der jüdischen Musik", was wirklich interessant war und wo auch gesagt wurde dass die Juden in der Geschichte an ALLEM schuldig waren obwohl sie auch betroffen waren, z.B. an der Pest... In der Nazizeit wurden die jüdische Musik und Kunst als grell, laut, fremd- einfach als "undeutsch" bezeichnet. Juden wurden wirklich für alles zu Sündenböcken gemacht, schon im Mittelalter. Es ist keine neue Erfindung der Nazis, es wurde von ihnen aber als Vorwand missbraucht dass alles Schlechte von Juden kommt.
Es gab Musiker, die zum katholischen Glauben übergewechselt sind, das hat sie leider vor Verfolgung nicht gerettet. Gleich nach der Machtergreifung durch die Nazis sind sie entlassen worden, ausgewandert oder in KZ‘s deportiert worden wo fast alle umgekommen sind. Einige hatten das Glück in einem Lagerorchester spielen zu können und haben überlebt. Diese Musiker mussten immer spielen bei Hinrichtungen, bei Appellen usw.- alles Grausame wurde mit Musik untermalt.
Besprochen wurde auch kurz die bekannte -absolut unwahre- Geschichte von "Anderl vom Rinn" in Judenstein (Gemeinde Rinn) Bischof Stecher hat in den 80er Jahren den Kult unterbunden und da gab es einen großen Aufschrei in Tirol weil die Bevölkerung es über drei (!)Jahrhunderte schon tief verinnerlicht hat und Judenstein da die Bedeutung als Wallfahrtskirche verloren hat.
Tirol hatte und hat eine extrem kleine jüdische Gemeinde, die größte in Westösterreich war in Hohenems/Vorarlberg. Ein jüdischer Gottesdienst kann nur dann stattfinden wenn mindestens 12 Erwachsene anwesend sind. Jugendliche zählen ab 13 Jahren nur dann dazu wenn sie die "Bar Mizwa" gefeiert haben, erst dann gelten sie als Erwachsene. Verstorbene werden spätestens einen Tag danach beerdigt, Verbrennung ist nicht erlaubt. Einige Wochen später gibt es dann die Totenfeiern wo der Kaddisch (also Totengebet) gemeinsam gesprochen wird.
Bei den sogenannten "Novemberpogromen" oder der "Reichskristallnacht" am 09. November 1938 wurden in Innsbruck mehr Juden getötet bzw schwer misshandelt im Vergleich zu der gesamten jüdischen Bevölkerung Österreichs
Die Ausstellung ist noch bis 08.Mai 2023 MO-SO geöffnet, wer möchte kann sich das anschauen, es sind keine Voranmeldungen nötig.
Bericht: Apperl Monika
In Tirol haben nie sehr viele Juden gelebt . Trotzdem ist der Hass auf die Juden immer sehr gross gewesen. Diesen Hass findet man auch in der Musik.
Schon früher im Mittelalter hat es viele negative Lieder gegen Juden gegeben. Später ...
WANN: Samstag, 11. März 2023, um 11:00 Uhr
WO: Haus der Musik, Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck
Der Gehörlosenverband Tirol organisierte am 22. Dezember 2022 die jährliche Weihnachts-feier. Erstmals seit 10 Jahren fand sie wieder im Gehörlosenzentrum statt. Dieses wurde die letzten Jahre umgebaut und renoviert. Im neuen Gehörlosenzentrum war die Feier sehr schön – die Kulturgemeinschaft der Gehörlosen konnte wieder in den eigenen Räumen zusammen-kommen. Alle haben gemeinsam Stille Nacht, heilige Nacht in der Gebärdensprache gesungen und Irmgard Hammer hat ein kurzes Theaterstück "Der Engel beim Finanzamt" vorgetragen.
Hallo,
mein Name ist Jule Nießen. Ich habe 7 Jahre bei KommBi gearbeitet und bin gebärdensprachkompetent. Mir liegen die Bedürfnisse und Anliegen von gehörlosen und hörbeeinträchtigten Menschen sehr am Herzen und mache mich gerne für sie stark!
Deshalb freue ich mich, dass ich seit Jänner beim Gehörlosenverband Tirol als pädagogische Leitung für folgende drei Projekte angestellt bin:
- Gebärdensprachförderung für hörgeschädigte Kinder in der Familie,
- IGLU (Inklusive GehörLosen-Unterstützung) und Taubblindenassistenz.
Ich freue mich schon auf viele neue Herausforderungen, Vernetzungen und euch kennenzulernen!